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Löschzug Neersen übt den Ernstfall im DRK-Seniorenzentrum Lindenhof

Willich-Neersen, 16.03.2024. Ein Brand in einer Senioreneinrichtung ist für die Feuerwehr immer mit Herausforderungen verbunden: Weitläufige Flure, Zimmer an Zimmer, eine große Anzahl älterer Menschen, teils pflegebedürftig im Bett liegend, teils mobil mit dem Rollstuhl, Rollator oder mit Krücken. Der jüngste Brand in einer Pflegeeinrichtung in Bedburg-Hau am 4. März, bei dem vier Bewohner starben und 24 Menschen verletzt wurden, zeigte eindringlich, wie wichtig es ist, dass Feuerwehr, Bewohner und Personal auf solch einen Ernstfall gut vorbereitet sind.

Damit jeder Handgriff sitzt, führte der Löschzug Neersen der Feuerwehr Willich am vergangenen Samstag seine jährliche Übung im DRK-Seniorenzentrum Lindenhof durch. Dabei konnten sich die Kameraden des Löschzuges Neersen mit dem Gebäude und seinen Bewohnern aber auch mit der Wasserversorgung, dem Hydrantennetz sowie den Zu- und Abfahrtswegen vor Ort vertraut machen. Die jährliche Übung diente auch dazu, dass Bewohner und Mitarbeitende der Einrichtung die Abläufe kennen, damit im Ernstfall alle Beteiligten zügig aber besonnen handeln können.

„Im Evakuierungsfall kommt es auf jede Sekunde an“ betont Einrichtungsleiterin Antje van Koeverden. Neben den regelmäßigen Übungen werden daher viele weitere Maßnahmen ergriffen, damit im Brandfall das Gebäude zügig evakuiert werden kann. „Um Menschen unkompliziert und schnell aus dem Bett transportieren zu können, verfügt jede Matratze über ein spezielles Evakuierungstuch, das unter der Matratze fixiert ist“ berichtet van Koeverden. „Das Tragetuch ist im Brandfall sofort einsatzbereit. Damit können bettlägerige Personen zügig an zwei Griffen aus dem Raum entfernt werden. Brand- und Rauchschutztüren sorgen dafür, dass der Brand nicht auf andere Bereiche des Gebäudes überschlägt. Diese fallen im Brandfall zu. Bettlägerige Personen können damit direkt in einen rauchfreien Bereich gebracht werden. Eine Brandmeldeanlage, die auf alle Telefone geschaltet ist, sorge für zusätzliche Informationen innerhalb der Wohnbereiche“ so van Koeverden. Darüber hinaus sind mehr als die Hälfte der Mitarbeitenden als Brandschutz- und Evakuierungshelfer ausgebildet worden.